Cala Millor – Die „beste“ Bucht

Die Kleinstadt Cala Millor (39.602740, 3.382499), deren Name als „Beste Bucht“ zu übersetzen ist, liegt in der comarca (Landschaftszone) Llevant.

Entlang der badia de Son Servera erstreckt sich Cala Millor zwischen dem nördlichen cap des Pinar und der südlichen punta de n’Amer. Noch aus der Zeit, zu der die heutigen municipis (Gemeinden) Artà, Capdepera und Son Servera zur Großgemeinde Artà zusammengefasst waren, wird die badia de Son Servera manchmal nach wie vor als badia d’Artà bezeichnet.

Cala Millor – Südöstliche Ansicht – 2020

Cala Millor ist eine geteilte Stadt: Der nördliche Teil, der an der avinguda de la Magnòlia in das nördlich gelegene Cala Bona übergeht, untersteht der municipi Son Servera. Der südliche Bereich gehört zur municipi Sant Llorenç des Cardassar; seine Bebauung hat inzwischen auch Flächen der südlichen Dörfer Son Moro Bonavista und Son Moro vereinnahmt. Die Gemeindegrenze zwischen den municipis Son Servera und Sant Llorenç des Cardassar verläuft entlang der carrer de la Figuera und der carrer del Sol Naixent.

Der in der municipi Son Servera liegende Teil von Cala Millor hatte am 1. Januar 2020 etwa 5.300 Einwohner.

Der etwa 1,8 Kilometer lange Sandstrand der badia de Son Servera ist aus geografischen, geschichtlichen und behördlichen Gründen in drei Abschnitte unterteilt; er hat in der Regel eine Breite von etwa 30 bis 35 Meter. Der arenal de Son Servera bildet auf einer Länge von etwa 400 Meter den nördlichen Strandabschnitt, der von der nördlichen carrer de Pula bis zur südlichen carrer del Sol Naixent reicht; er untersteht der municipi Son Servera. In seinem Hinterland liegt die Wiege der städtischen Entwicklung Cala Millors, die in Bezug auf den arenal de Son Servera gerade durch die Uferpromenade geprägt ist, den polígon d‘en Joan Llinàs. Mit einer Länge von etwa 1,2 Kilometer macht der platja de Sant Llorenç, der zur municipi Sant Llorenç des Cardassar gehört, den mittleren Teil aus, indem er sich von der nördlichen carrer del Sol Naixent bis zur südlichen carrer de Borneo hinzieht; der Bereich um den parc de sa Mar wird auch als estanyol d’en Roig bezeichnet. Während sein nördlicher Teil auf dem Gebiet von Cala Millor liegt, erstreckt sich sein südlicher Teil um den parc de sa Mar auf dem Gebiet von Son Moro. Der platja de sa Cala Nau, der an der nördlichen carrer de Borneo beginn und an der südlichen carrer de Golf endet, bildet auf einer Länge von etwa 200 Meter den südlichen Strandabschnitt; er wird von der municipi Sant Llorenç des Cardassar verwaltet.

Die punta de n’Amer erstreckt sich zwischen dem nördlichen Cala Millor und dem südlichen sa Coma mit einer größten Breite von etwa 1,4 Kilometer und einer Länge von etwa 1,9 Kilometer in östlicher Richtung ins Meer. Sie umfasst eine Fläche von etwa 200 Hektar, die als Àrea Natural d’Especial Interès (Naturgebiet von besonderem Interesse) vollständig unter Schutz gestellt ist.

Punta de n’Amer – Nordwestliche Ansicht – 2020

Nachdem 1930 die ersten Gebäude in Cala Millor erbaut worden waren, folgte bereits 1934 das erste Hotel Eureka, das von dem Hotelier Jaume Vicens i Andreu an der Ecke der heutigen carrer de Ca s’Hereu und des polígon d‘en Joan Llinàs betrieben wurde. Mit dem bis heute an der carrer de na Penyal gelegenen Hotel Sabina wurde 1958 ein zweites Hotel erbaut. Die von dem Bauingenieur Joan Llinàs ab 1962 geplante und umgesetzte Uferpromenade unterstützte die touristische Entwicklung, sodass 2004 in Cala Millor und Cala Bona insgesamt 46 Hotels und 17 Aparthotels betrieben wurden.