Joan Moll i Marquès wurde 1936 in Palma geboren.
Sein Vater war der Schriftsteller Francesc de Borja Moll i Casasnovas (*1903 bis 1991).
Er war das jüngste von drei Kindern.
Seine Schwester Aina Moll i Marquès (*1930 bis 2019) war eine Sprachwissenschaftlerin, die sich nach dem Franquismus (1936 bis 1977) sehr um die Wiederbelegung der katalanischen Sprache bemüht hatte. Sein Bruder Josep Moll i Marquès (*1934 bis 2007) war Journalist.
Moll war Pianist.
Nachdem er zunächst ein Studium der Musik bei Clara Vilella in Palma aufgenommen hatte, setzte er seine Ausbildung sodann bei dem Cembalisten und Pianisten Joan Gibert i Camins (*1890 bis 1966) in Barcelona fort. Später zog er für etwa neun Jahre nach Deutschland, von wo aus er sein Wissen und seine Technik bei den Pianisten Margot Pinter (*1915 bis 1982), Claudio Arrau Léon (*1903 bis 1991) und Rafael de Silva y Greville Rothon verfeinerte. Er gab nicht nur unzählige Konzerte in Europa und Amerika, vielmehr gewann er auch einige nationale und internationale Preise und Auszeichnungen: Debussy-Wettbewerb in München (1962), Internationaler Musikwettbewerb in Aarhus (1967), Fundació Musical Àrea de Creació Acústica in Búger (2008) und Emili Darder Award in Palma (2014). Neben der künstlerischen Arbeit widmete er sich auch der Ausbildung und der Forschung, die ihm während seiner gesamten Laufbahn besonders am Herzen lagen. Er gab nicht nur Einführungskurse für musikalisch interessierte Kinder und Erwachsene, sondern hielt auch Meisterkurse für ausgebildete Musiker ab. Seine Forschungen zur Entwicklung und Verbreitung der mallorquinischen Klaviermusik bescherten ihm eine Ehrung des Ministerio de Cultura y Deporte (Ministerium für Kultur und Sport).
Moll verstarb am 30.11.2023 in Palma.