Die municipi (Gemeinde) Artà nimmt in der comarca (Landschaftszone) Llevant eine Fläche von etwa 140 Quadratkilometer ein.
Sie umfasst das cap de Ferrutx und das massís d’Artà.
Das cap de Ferrutx bildet die östliche Begrenzung der badia d’Alcúdia. Es ist von Fischadlern und Wanderfalken besiedelt.
Das massís d’Artà, der gedrängteste und höchste Gebirgsstock der serres de Llevant, beherrscht etwa die Hälfte des Gemeindegebiets; zuweilen wird das massís d’Artà auch als serra Artana bezeichnet. Mit dem puig Morei erhebt sich das Bergmassiv bis zu einer Höhe von etwa 561 Meter; manchmal wird der puig Morei auch puig d‘en Morell oder puig de sa Talaia Freda oder puig de ses Osques genannt. Begleitet wird der puig Morei von sieben weiteren Gipfeln, von denen der puig d’en Mir mit einer Höhe von etwa 256 Meter die niedrigste Erhebung bildet. Das massís d’Artà verfügt zum einen über ausgedehnte Bereiche, die bis heute mit ihrer natürlichen Vegetation erhalten sind: Zwergpalmen und Zwergschilfrohr. Es wird zum anderen von landwirtschaftlichen Flächen bestimmt, die von parets seques (Trockenmauern) umgeben sind. Während in den Tälern meist Feigen-, Johannisbrot- und Mandelbäume wachsen, stehen auf den Bergen überwiegend Olivenbäume.
Bereits während des Vor-Talayotikums (2000 bis 1300 v. Chr.) war die Region der heutigen municipi Artà von Menschen besiedelt; zahlreiche archäologische Funde können im Museu Regional (Regionalmuseum) d’Artà besichtigt werden. Der dolmen (Dolmen) de s’Aigua Dolça wurde noch zwischen 1750 und 1650 v. Chr. genutzt. Das poblat talaiòtic (Talayotische Dorf) de ses Païsses und das poblat talaiòtic de sa Canova waren von 1300 bis 100 v. Chr. bewohnt.
Die municipi Artà umfasst sechs Ortschaften: Artà, Betlem, Colònia de Sant Pere, Montferrutx und s’Estanyol.

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Sie hatte am 1. Januar 2019 etwa 7.800 Einwohner.
Unabhängig von seinen politischen Machtverhältnissen setzte sich der Ple (Gemeinderat) d’Artà über Jahrzehnte für eine naturschonende Entwicklung des Gemeindegebiets ein. Als erste Gemeinde auf Mallorca trat die municipi Artà in die Vereinigung „Cittaslow – Rete Internazionale delle città del buon vivre (Langsame Stadt – Internationales Netzwerk der Städte des guten Lebens)“ ein, sodass sie sich seit 1991 als Slowcity bezeichnen darf.