Das foro Romano (Forum Romanum) (41.892457 N, 12.485817 O) liegt in Rom in einer Talsenke zwischen Palatin, Kapitol und Esquilin.
Es war ursprünglich eine von einem Bach durchzogene Sumpfebene, die von den frühen latinischen Bewohnern als Begräbnisstätte genutzt wurde. Erst der römische König Tarquinius Priscus (616 bis 578 v. Chr.) bewirkte mit dem Bau der cloaca Maxima die Entwässerung des Sumpfes, sodass er in die Stadt einbezogen werden konnte.
Das foro Romano war der Mittelpunkt des politischen, religiösen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens im antiken Rom, sodass es von zahlreichen öffentlichen und religiösen Einrichtungen umgeben war. Seine Bedeutung gewann es spätestens zu Beginn des 5. Jahrhunderts v. Chr. mit dem Bau von zwei Tempeln, die dem Gott Saturn (Ackerbau) sowie den als Dioskuren bezeichneten Zwillingsgöttern Castor und Pollux (Reiterei) geweiht waren. In der Nähe der Tempel wurde mit dem comitium bald ein öffentlicher Platz angelegt, auf dem die römische Politik „gemacht“ wurde. Das comitium grenzte nicht nur an die curia Hostilia, den Sitz des Senats, sondern auch an die rostra, die öffentliche Rednerbühne. Nach dem 476 erfolgten Untergang des Weströmischen Reichs geriet das foro Romano nicht nur in Vergessenheit, vielmehr wurde es sogar der Legende zugeordnet. Bis zur Renaissance (1400 bis 1600), die sich auf die Antike (800 v. Chr. bis 600) zurückbesinnte, trug das foro Romano den Namen „campo Vaccio (Kuhweide)“.

Der im Westen des colosseo an der heutigen via Sacra gelegene arco di Tito eröffnet den heutigen Zugang zum Forum.
Etwa in der Mitte des Forums befand sich der aedes Castoris, der Castor und Pollux geweiht war. Von ihm sind nur noch das Podium und drei Säulen erhalten, auf die ein Architrav aufgelegt ist.
Rechtsseitig des aedes Castoris lag die 179 v. Chr. errichtete basilica Aemilia et Fulvia. Von dem etwa 70 Meter langen und etwa 30 Meter breiten Bauwerk ist nur noch das Fundament zu sehen.
An das Fundament der basilica Aemilia et Fulvia schließt sich die curia Iulia an, die an der heutigen via della Curia gelegen ist. Das quaderförmig aussehende Gebäude schmückt das Forum in einem ausgezeichneten Erhaltungszustand, den die curia Iulia einem von 1932 bis 1937 erfolgten Umbau zu verdanken hat.
Der dem Gott Janus (Anfang / Ende) geweihte Schrein befand sich zwischen der basilica Aemilia et Fulvia und der curia Iulia. Seine Tore waren geöffnet, wenn sich Rom im Krieg befand, während sie geschlossen waren, wenn Friede an allen Grenzen des Römischen Reichs herrschte. Während des Bestands des Römischen Reichs sind die Tore des Schreins wahrscheinlich nur von dem römischen König Numa (715 bis 672 v. Chr.), dem Konsul Lutatius Catulus (242 v. Chr.), dem römischen Kaiser Augustus (27 v. Chr. bis 14), dem römischen Kaiser Nero (54 bis 68) und dem römischen Kaiser Vespasianus (69 bis 79) kurzzeitig geschlossen worden.
Die colonna di Foca, die linksseitig der curia Iulia aufgestellt worden war, bietet bis heute einen Blickfang auf dem Forum. Die Säule überragt die weiteren sieben Säulen erheblich, die entlang der heutigen via Sacra stehen.
Der im Osten des Kapitols an der heutigen via dell‘ Arco di Settimio stehende arco di Settimio Severo führt zum heutigen Ausgang des Forums.
Zwischen dem arco di Settimio Severo und der curia Iulia liegt der lapis Niger, bei dem es sich um eine quadratische Bodenfläche aus schwarzem Marmor handelt. An dieser Stelle soll der römische König Romulus (753 bis 716 v. Chr.) auf Grund seines despotischen Machtmissbrauchs durch die Senatoren ermordet worden sein.
Linksseitig des arco di Settimio Severo lag der tempio di Saturno, in dem Saturn verehrt wurde. Bis heute bildet die erhaltene Säulenfront des Heiligtums, die aus sechs Säulen und einem Gebälk besteht, einen Anziehungspunkt auf dem Forum.