Nicht nur eine Straße, sondern ein Teil des französischen Herzens: Die avenue des Champs-Élysées

Zwischen dem place de la Concorde und dem place Charles-de-Gaulle verläuft die bekannteste Prachtstraße von Paris: Die avenue des Champs-Élysées (Allee der elysischen Felder) (48.868971 N, 2.310145 O)! Sie stellt sich nicht nur als eine erhabene Allee dar, die in ihrer Geschichte immer wieder die Bühne für herausragende Ereignisse stellte. Vielmehr hat sie auch ihren Weg in die Herzen der Franzosen gefunden, die die Prachtstraße liebkosend als Champs-Élysées oder Les Champs bezeichnen.

Die Straße trägt seit 1789 den Namen „avenue des Champs-Élysées“.

Der Name geht auf die griechische Mythologie zurück. Das Elysion bezeichnet die vom Okeanus umgebene Insel im äußersten Westen des Erdenkreises. Auf ihr leben die Helden, die von den Göttern geliebt werden oder von ihnen die Unsterblichkeit erhalten.

Die Straße hat eine Länge von etwa 2 Kilometer. Sie hat eine Breite von etwa 70 Meter.

Der östliche Teil der Straße vom place de la Concorde bis zum rond-point des Champs-Élysées-Marcel-Dassault wird auf beiden Seiten vom jardin des Champs-Élysées begleitet. Im Süden der Parkanlage erheben sich seit 1900 sowohl der Petit Palais als auch der Grand Palais, die anlässlich der Weltausstellung errichtet wurden. Im Norden geht die Parkanlage in den Garten des palais de l’Élysées über. Der nördliche Abschnitt der Straße vom rond-point des Champs-Élysées-Marcel-Dassault bis zum place Charles-de-Gaulle wird von Geschäften, Restaurants und Cafés geprägt, die oftmals einem luxuriösen Angebot verpflichtet sind.

Avenue de Champs-Élysées – Nordwestlicher Blick – 2017

Der gesamte Straßenverlauf wird von Bäumen gesäumt.

Die avenue des Champs-Élysées ist ein Teil der axe historique.

Die Fläche, auf der sich heute die Straße erstreckt, war bis zum 17. Jahrhundert von Feldern und Gärten bedeckt. Nachdem die Adelige Maria de‘ Medici (*1575 bis 1642), die Ehefrau des französischen Königs Henri IV des Großen (1589 bis 1610), ab 1616 am Nordufer der Seine unter anderem mit dem heutigen cours la Reine eine mit Bäumen gesäumt Promenade hatte anlegen lassen, ließ der französische König Louis XIV der Große (1643 bis 1715), der als Sonnenkönig in die Geschichte einging, ab 1667 ebenfalls eine vom jardin des Tuileries nach Westen laufende Promenade anlegen, den ehemaligen grand cours; mit der Planung und Ausführung beauftragte Louis XIV den Garten- und Landschaftsarchitekten André Le Nôtre (*1613 bis 1700). Der ehemalige grand cours wurde 1724 bis zum place Charles-de-Gaulle erweitert, wobei die „Elysischen Felder“ eine weitläufige Grünfläche bildeten. Die durch Baumgruppen gebildeten Lichtungen wurden im 18. Jahrhundert von den Parisern gern zur Erholung genutzt. Zunächst unter dem französischen Kaiser Napoléon I Bonaparte (1804 bis 1814 und 1815), der Paris grundlegend verschönern und modernisieren wollte, wurde die Straße vom rond-point des Champs-Élysées-Marcel-Dassault bis zum place Charles-de-Gaulle ausgebaut und sodann ab 1828 zur Prachtstraße umgestaltet.