Das monument des Crist Rei (Monument des Christkönigs) (39.454116 N, 3.188540 O) erhebt sich südöstlich von Felanitx auf dem etwa 510 Meter hohen puig de Sant Salvador über die Landschaft. Es steht am südlichen Ende der Landstraße MA-4011.
Der Grundstein des Bauwerks wurde zwar bereits 1928 gelegt. Auf Grund von Schwierigkeiten bei der Finanzierung konnte es aber erst 1934 fertiggestellt werden.
Am 1. Juli 1934 nahm Josep Miralles i Sbert, der Bischof von Mallorca (1930 bis 1947), die Weihe des Ehrenmals vor. Die Begebenheit ist bis heute auf dem oberhalb des Pavillons angebrachten Wappen festgehalten.

Das Monument wurde im Baustil des Herrera-Stils (1560 bis 1620) errichtet. Seine brachiale und reaktionäre Erscheinung steht in einem deutlichen Kontrast zur schlichten Bauweise des in der Nähe gelegenen santuari de Sant Salvador de Felanitx. Während die Äußerlichkeit des Ehrenmals gerade wegen dieses Gegensatzes in der Bevölkerung zunächst stark kritisiert wurde, ist das Bauwerk nunmehr sehr beliebt.
Der Zugang zum Ehrenmal wird über eine etwa 10 Meter lange und etwa 9 Meter breite Treppe eröffnet, die auf ein quadratisches Podest mit einer Seitenlänge von etwa 20 Meter führt, dessen Ecken abgerundet sind. Auf der Plattform befindet sich ein quadratischer Sockel mit einer Seitenlänge von etwa 8 Meter, auf der das Ehrenmal bis zu einer Höhe von etwa 37 Meter in den Himmel strebt. Der aus Stein erbaute Pavillon erreicht eine Höhe von etwa 30 Meter, während die Statue des Jesus Christus weitere etwa 7 Meter hoch ist. Über die an seinen vier Seiten gelegenen Treppen ist der Pavillon zu erreichen, der einen aus Stein gefertigten Alter beherbergt.
Die nach Westen liegende Wand des Sockels gibt in Latein eine Inschrift wieder:
„JESVM CHRISTVM REGEM REGVM VENITE ADOREMVS“
„Jesus Christus, den König der Könige, lasst uns anbeten“
Die nach Osten gerichtete Mauer des Sockels trägt ebenfalls eine in Latein verfasste Inschrift:
„REGEM CVI OMNIA VIVVNT VENITE ADOREMVS“
„Den König, unter dem alles lebt, lasst uns anbeten“
Die Aufforderungen beziehen sich auf die Stundengebete des Officium defunctorum (Totenoffizium), das sich im 7. und 8. Jahrhundert entwickelte. Seine Texte dienen dem Gedächtnis der Verstorbenen.
Der Altar trägt eine Inschrift, die in Latein verfasst ist:
„TV REX GLORIAE CHRISTE“
„Du König der Herrlichkeit, Christus“
Der Text entstammt dem Lob-, Dank- und Bittgesang des Te Deum laudamus (Dich, Gott, loben wir). Er geht wahrscheinlich auf das 4. Jahrhundert, sicher aber auf das 6. Jahrhundert zurück.
Die Figur des Christkönigs ist aus Bronze gefertigt, die geschwärzt wurde. Sie soll nach einer Auffassung von dem Bildhauer Francesc Salvà i Pizà (*1892) erschaffen worden sein, während sie nach einer anderen Meinung von dem Bildhauer Tomàs Vila i Mayol (* um 1893 bis 1963) gefertigt worden sein soll; eine Arbeit des Vila erscheint wahrscheinlicher, da dieser 1927 mit der Arbeit an einer Bronzeskulptur begonnen haben soll.
Der mit einem Gewand und einem Umhang gekleidete Jesus Christus, der würdevoll und gebieterisch aufrecht steht, schaut in die Ferne. Mit seiner linken Hand umfasst er ein Zepter, das er vor seine Brust hält. Mit seiner rechten Hand, die rechtwinklig weit nach vorne ausgestreckt ist, schützt er die ihm anvertrauten Gläubigen. Seine Brust zeigt das von der Lanze des römischen Zenturios Longinus durchbohrte Sagrat Cor de Jesús (Heiliges Herz Jesu), aus dem die Sakramente der christlichen Kirche entsprungen sind; wegen dieser Darstellung wird das Ehrenmal auch als monument des Sagrat Cor de Jesús bezeichnet. Auf seinem Kopf trägt er nicht nur eine prachtvolle Krone, vielmehr wird sein Kopf auch von einem prunkvollen Nimbus umkränzt. In die Krone und den Heiligenschein sind blaue, grüne, orange und rote Glassteine eingearbeitet.
Der Text des Heiligenscheins ehrt Jesus Christus in Latein als den Christkönig:
„REX REGVM / DOMINVS DOMINANTIVUM“
„König der Könige / Herr der Herrschenden“
An den Seiten des Zugangs zum Ehrenmal führen zwei etwa 5 Meter lange und etwa 4 Meter breite Treppen auf eine etwa 3 Meter breite Terrasse hinab. Sie umläuft die Plattform, auf der das Monument thront, vollständig und gewährt den Zugang zu der in der Plattform gelegenen Kapelle, in der der Priester Mateo Alzamora sowie fünf Eremiten des santuari de Sant Salvador de Felanitx bestattet sind. Alzamora war nicht nur 1891 die Verwaltung des santuari de Sant Salvador de Felanitx übertragen worden, er stellte vielmehr auch die Geldmittel zum Bau des monument des Crist Rei zur Verfügung.