Auf dem plateau de Langres, das sich etwa 30 Kilometer nördlich von Dijon auf eine Höhe von etwa 470 Meter erhebt, liegen die sieben Quellen der Seine (48.861302 N, 2.326522 O). Bereits die Römer verspürten die Aura des Quellgebiets, in dem sie im 1. Jahrhundert v. Chr. ein Heiligtum zu Ehren der keltisch-römischen Göttin Sequana errichteten; sie stand Pate für den Namen des Flusses. Von ihren Quellen wendet sich die Seine nach Nordwesten, um nach etwa 780 Kilometer südlich von Le Havre in den Ärmelkanal zu münden.
Die Quellregion fiel 1864 an die Stadt Paris, nachdem Baron Georges-Eugène Haussmann, der Präfekt des Departements Seine (1853 bis 1870), für 12.500 francs große Landflächen auf der Ebene erworben hatte. Er ließ von 1865 bis 1866 nicht nur einen etwa 1,7 Hektar großen Park errichten, sondern die Hauptquelle des Wasserlaufs auch durch eine künstliche Grotte schützen, vor der die Statue einer Nymphe aufgestellt ist. Während der Park von den Architekten Victor Baltard (*1805 bis 1874) und Gabriel Davioud (*1823 bis 1881) verwirklicht wurde, schuf der Bildhauer François Jouffroy (*1806 bis 1882) das Standbild, das den Lauf und den Reichtum des Flusses widerspiegelt. Die Statue musste allerdings 1934 nach den Gipsabdrücken des Originals erneuert werden, da sie durch Witterungseinflüsse und Verwüstungen stark in Mitleidenschaft gezogen worden war. Das Quellgebiet soll inzwischen nicht mehr der Stadt Paris, sondern der Gemeinde Source-Seine gehören.
Der Fluss verfügt über ein Einzugsgebiet von etwa 79.000 Quadratkilometer.
Die Wasserstraße ist für Seeschiffe über eine Länge von etwa 120 Kilometer von Le Havre bis Rouen befahrbar. Sie ist für Binnenschiffe über eine weitere Länge von etwa 440 Kilometer von Rouen bis Nogent-sur-Seine schiffbar.

Der Fluss, der mäandrierend durch Paris zieht, teilt die Stadt in das rive Gauche (Linkes Ufer) und das rive Droite (Rechtes Ufer). Das linke Ufer, auf dem insbesondere das als Viertel der Intellektuellen bezeichnete quartier Latin liegt, ist überwiegend als Wohngegend gefragt. Mit dem quai de Nesle, dem heutigen quai de Conti, und dem quai des Grands-Augustins wurden ab 1313 die ersten Uferbefestigungen gebaut. Das rechte Ufer ist größtenteils dem Handel und den Finanzen vorbehalten. Unter dem französischen Kaiser Napoléon I Bonaparte (1804 bis 1814 und 1815) wurde 1808 der Grundstein des palais Brongniart gelegt, der von 1828 bis 1998 die Pariser Börse beherbergte.
Die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur erklärte das im Zentrum von Paris verlaufende Ufer der Seine im Mai 1991 zum Weltkulturerbe. Es wird auf der World Heritage List (Welterbeliste) unter der Nummer 600 geführt.