Der boerderij De Ridderstee (Bauernhof De Ridderstee) (51.816242 N, 3.907483 O) liegt nur etwa 1,1 Kilometer von der Nordseeküste entfernt. Er ist in Ouddorp westlich des Westerwegs über einen nicht asphaltierten und von Bäumen gesäumten Weg zu erreichen.
Der Bauernhof wurde 1786 von dem Bauern Maarten Kommersz erbaut.
Er wurde 1814 an Abraham Aleman (*1737 bis 1835) verkauft, der wegen seiner Verdienste um das Vaterland vom niederländischen Statthalter Willem V van Oranje-Nassau (1751 bis 1795) in den Ritterstand erhoben worden war. Hierauf gründet sich der bis heute erhaltene Name „De Ridderstee“, der über einem Fenster festgehalten ist. Da Aleman unverheiratet blieb und keine Kinder hinterließ, fiel der Bauernhof ab 1806 an Teunis Aleman (*um 1780 bis 1859), der mit Lijntje van der Bok (*1783 bis 1847) verheiratet war. Nachdem Aleman verstorben war, ging der Bauernhof ab 1859 an Mozes Aleman (*1821 bis 1908), der mit Lisabeth de Keijzer (*1831 bis 1896) insgesamt acht Kinder hatte; nach dem Tod von de Keijzer lebte Aleman allein auf dem Bauernhof. Ab 1908, nämlich nachdem Aleman verstorben war, bezog Jan Aleman (*1866 bis 1913) den Bauernhof. Aus seiner Ehe mit Lisabeth Tanis (*1870 bis 1897) war Lisabeth Aleman (*1894 bis 1980) hervorgegangen, die Jacob Santifort (*1892 bis 1965) heiratete und insgesamt vier Kinder zur Welt brachte. Noch bis 2013 stand der Bauernhof im Eigentum der Familie Santifort, bevor er an die Familie Den Hollander–Baaijens verkauft wurde.
Das Wohnhaus, in dessen Maueranker sein Baujahr eingeschlagen ist, wurde 1786 errichtet.
Es ist nicht nur in seinem ursprünglichen Grundriss erhalten. Es weist vielmehr auch noch zahlreiche historische Details auf. So befindet sich die Abbildung eines Lebensbaums oberhalb der Tür, die auf Goeree-Overflakkee häufig aufzufinden ist.
Die Außenwände des Wohnhauses weisen nur eine geringe Höhe auf, sodass sie nur geringfügig über die Türen und Fenster hinausragen. Das Dach des Wohnhauses wird von einem gewaltigen Giebel gebildet.
Das Backhaus ist, was eher selten ist, bis heute erhalten.
Die Scheune verfügt noch über die originale Fachwerksstruktur.