Butte Montmartre

Der butte Montmartre (Märtyrerhügel) ist mit einer Höhe von etwa 130 Meter die höchste Erhebung in Paris.

Sein Name geht auf Denis de Paris zurück, den Bischof von Paris (bis um 250), der als Märtyrer auf dem butte Montmartre enthauptet wurde. Ursprünglich trug der Hügel den Namen „mons Mercurius“ oder „mons Martius“.

Butte Montmartre – Südöstlicher Blick – 2017

Nachdem Lutetia, das heutige Paris, während des Gallischen Kriegs (58 bis 51/50 v. Chr.) von den Römern erobert worden war, entwickelte sich der butte Montmartre zu einer reichen Wohngegend; die Eigentümer der zahlreichen Villen profitierten von den großen Vorkommen an Gips, die auf dem butte Montmartre gefördert wurden. Mit den beiden auf dem Hügel errichteten Tempeln, die den römischen Göttern Mercurius (Handel) und Mārs (Krieg) geweiht waren, kam dem butte Montmartre auch eine religiöse Bedeutung zu.

Der französische König Louis VI der Dicke (1108 bis 1137) gründete 1133 auf dem butte Montmartre ein Kloster der Benediktinerinnen, dessen église Saint-Pierre de Montmartre am 31. März 1147 von Papst Eugenius III (1145 bis 1153) geweiht wurde. Die Kirche wurde auf dem Gelände des Martius-Tempels erbaut, auf dem allerdings vermutlich bereits seit dem 7. Jahrhundert eine Kapelle gestanden hatte.

Gemeinsam mit sechs Freunden gelobte der spätere Priester Íñigo López de Oñaz y Loyola (*1491 bis 1556) am 15. August 1534 auf dem butte Montmartre ein Leben in Armut, Keuschheit und Gehorsam, das er der christlichen Mission widmete. Mit dem Versprechen legte López den Grundstein der Societas Jesu (Gesellschaft Jesu), die am 27. September 1540 von Papst Paulus III (1534 bis 1549) mit der Bulle „Regimini militantis ecclesiae“ bestätigt wurde; der sogenannte Jesuitenorden war damit geboren.

Butte Montmartre – Südwestlicher Blick – 2017

Während des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Abbau von Gips erneut zum wichtigsten Wirtschaftszweig auf dem butte Montmartre. An die zahlreichen Windmühlen, die den auf der Anhöhe geförderten Gips mahlten, erinnert bis heute der place Blanche (Weißer Platz), an dem in der Form einer Windmühle das Varietétheater Moulin Rouge gelegen ist. Während des 19. Jahrhunderts zog der butte Montmartre zudem zahlreiche Künstler an, die auf dem Hügel ein freies Leben führen konnten: Maler Auguste Renoir (*1841 bis 1919), Vincent van Gogh (*1853 bis 1890), Henri de Toulouse-Lautrec (*1864 bis 1901) und Suzanne Valadon (*1865 bis 1938).

Der butte Montmartre wird von der weithin sichtbaren basilique du Sacré-Cœur de Montmartre gekrönt.