Knippelsbro

Bereits von 1618 bis 1620 ließ der dänische König Christian IV (1588 bis 1648) in Kopenhagen an dem Ort, an dem sich heute die Knippelsbro (55.674756 N, 12.587231 O) befindet, eine erste Holzbrücke errichten. Sie trug zunächst den Namen „Store Amager Bro“ oder „Langebro“, bevor sie unter der Bezeichnung „Christianshavns Bro“ bekannt war. Nachdem der Übergang das westliche Seeland und das östliche Amager nahezu zweihundert Jahre miteinander verbunden hatte, wurde er 1816 durch eine zweite hölzerne Brücke ersetzt. Sie wurde sodann unter dem Namen „Knippensbro“ bekannt, der sich von dem Brückenwärter Hans Knip ableitete, der 1648 seinen Dienst an der Brücke angetreten hatte.

Schon 1868/69 wurde die Holzbrücke durch eine erste Eisenbrücke ersetzt, die weiterhin die Bezeichnung „Knippensbro“ trug. Obwohl die Konstruktion nicht einmal vierzig Jahre den Inderhavnen überspannt hatte, wurde 1908 eine zweite eiserne Brücke errichtet, die den Namen „Møllers Bro“ erhielt. Da die Brücke das steigende Verkehrsaufkommen der 1920er Jahre aber nicht aufnehmen konnte, wurde sie von 1934 bis 1937 durch eine dritte Eisenbrücke ersetzt: Die heutige Knippelsbro!

Der Neubau unterlag der Leitung des Architekten Kaj Gottlob (*1887 bis 1976).

Die Brücke verfügt über eine Länge von etwa 115 Meter und eine Breite von etwa 27 Meter. Sie verfügt zwar nur über eine Durchfahrtshöhe von etwa 5 Meter, doch kann sie als Klappbrücke für den Schiffsverkehr geöffnet werden.

Der Übergang dient dem Fahrzeug-, Fahrrad- und Fußgängerverkehr. Er wurde 1998 täglich von etwa dreißigtausend Fahrzeugen überquert, denen für jede Fahrtrichtung zwei Fahrspuren zur Verfügung stehen.

Die Knippelsbro ziert die 200-Kronen-Banknoten, die seit 2010 im Königreich Dänemark im Umlauf sind.