An der carrer de les Figueretes in Artà erhebt sich die església parroquial de sa Transfiguració des Senyor (Pfarrkirche der Verklärung des Herrn) (39.695525 N, 3.352432 O).

Der mallorquinische König Jaume I der Eroberer (1230 bis 1276), der 1229 die Besetzung der Insel durch die Araber beendet hatte, verfügte bereits 1230 den Bau einer ersten Kirche. Sie sollte auf den Ruinen der zerstörten Moschee errichtet werden.
Am 24. September 1240 übergab Ramon de Torroella, der Bischof von Palma (1238 bis 1266), das im Baustil der Gotik (1140 bis 1525) errichtete Gotteshaus zur Verwaltung an Ramon de Fraga, den Prior des von den Prämonstratensern geführten monestir de Santa Maria de Bellpuig. Obwohl die Kirche, deren Apsis anderes als in der heutigen zweiten Kirche nach Südosten ausgerichtet war, nur über eine schlichte Ausstattung verfügte, gewann sie schnell an Bedeutung; selbst Papst Innocentius IV (1243 bis 1254) erwähnte die Kirche am 14. April 1248 in einer von ihm verkündeten Bulle.
Die Kirche wurde der Heiligen Maria geweiht.
Das Patronat der Prämonstratenser über das Gotteshaus ging 1425 zunächst auf die Familie Vivot und sodann auf die Familie Dameto über, denen fortan insbesondere das Recht zum Vorschlag des Pfarrers zukam. Erst 1952 gab Fernando Truyols die Verwaltungsrechte an die römisch-katholische Kirche zurück.
Im 16. Jahrhundert konnte die Kirche trotz ihrer zwischenzeitlichen Erweiterungen der gewachsenen Bevölkerung endgültig nicht mehr gerecht werden. Um die Vermittlung der christlichen Lehren weiterhin zu gewährleisten, wurde 1563 von Diego de Arnedo, dem Bischof von Palma (1561 bis 1572), die Errichtung eines neuen zweiten Gotteshauses angewiesen.
Die Kirche wurde von 1573 bis 1896 im Baustil der Spätgotik (1350 bis 1525) erbaut.
Sie diente nicht nur als Sitz der Pfarrei. Sie diente vielmehr auch der Verteidigung; der wehrhafte Charakter der Kirche ist bis heute deutlich zu erkennen.
Das Gotteshaus lehnt sich gegen den nördlich gelegenen puig de Sant Salvador de s’Almudaina d’Artà. Nach der Abtragung von umfangreichen Erdmassen ist die nordöstliche Seite der Kirche etwa bis zu ihrer halben Höhe in den Hügelhang hineingebaut worden.
An ihren Seiten wird die Kirche von einem Strebewerk gestützt, was allerdings nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist. Die Strebepfeiler und -bögen stehen nicht frei neben dem Baukörper, vielmehr scheinen sie in den Baukörper eingebunden zu sein. Die aus Ziegeln bestehende Dacheindeckung setzt sich über die Strebebögen fort, sodass zwischen den Strebepfeilern überdachte und mit bogenförmigen Öffnungen versehene terrades (Terrassen) liegen.
Die nach Nordwesten ausgerichtete Apsis wurde 1601 fertiggestellt.
Im 17. Jahrhundert wurde der Turm gebaut. Er erreicht eine Höhe von etwa 25 Meter.
Das Geläut besteht aus drei Glocken: Die große Glocke wurde 1883 eingebracht. Die mittlere Glocke geht auf 1692 zurück. Die kleine Glocke wurde 1929 gefertigt.
Die große Glocke hat zwei Inschriften:
„CHRISTVS VINCIT CHRISTVS REGNAT CHRISTVS IMPERAT CHRISTVS DEFENDAT NOS AB OMNI MALO / SVO AMANTISSIMO IN MISTERIOR TRANSFIGVRATIONIS PATRONO ET TITVLARI HVIVS PAROECIAE FIDELIS POPVLVS ARTANENSIS ANNO DOMINI MDCCCLXXXIII“
„Christus erobert Christus herrscht Christus befiehlt Christus bewahre uns vor allem Bösen / Von den seinen gewidmet dem Mysterium der Verklärung des Herrn und dem Namensgeber dieser Pfarrei das treue Volk von Artà 1883“
Der Turm beherbergt eine 1888 von dem Unternehmer Rafel Blanes i Massanet gestiftete Uhr, die mechanisch betrieben wird. Ihr ursprüngliches Ziffernblatt wurde am Ende des 20. Jahrhundert durch ein beleuchtetes Ziffernblatt ersetzt.
In mehreren Bauabschnitten wurde das Kreuzrippengewölbe errichtet. Die Teilstrecke zwischen der linksseitigen capella de s‘Immaculada Concepció und der rechtsseitigen Kapelle des Namen Jesu wurde bis 1756 abgeschlossen. Eine Inschrift weist darauf hin, dass der dritte Gewölbebogen bis 1789 fertiggestellt wurde. Eine weitere Inschrift hält fest, dass die weiteren Teilabschnitte bis 1816 errichtet wurden, nachdem die erforderlichen Geldmittel von Francesc Pujol und Bartomeu Pujol zur Verfügung gestellt worden waren.

Die Fassade der südöstlichen Giebelseite wurde 1896 nach einem Entwurf des Architekten B. Ferra fertiggestellt.
Oberhalb der Fensterrose ist ein Relief vorhanden, das das Wappen des Papstes Leo XIII (1878 bis 1903) dargestellt. Oberhalb des Reliefs wiederum ist eine Statue des Jesus Christus als salvator mundi (Erlöser der Welt) aufgestellt.
Die Fassade der südwestlichen Seite ist mit einer Sonnenuhr bestückt. Eine Inschrift datiert die Sonnenuhr auf 1813.
Von 1900 bis 1922 wurde das Gotteshaus saniert.
Der ursprüngliche Hauptaltar, der im Baustil des Barocks (1575 bis 1770) erschienen war, wurde 1906 durch den heutigen Altar ersetzt. Nachdem einige zugemauerte Fenster wieder geöffnet worden waren, wurden die Fenster mit buntem Glas versehen. Die Geldmittel stammten aus Spenden, die auch von Rückkehrern aus Amerika bereitgestellt worden waren; die Wappen der großzügigen Familien sind bis heute in den Fenstern erhalten.
Der Fußboden wurde 1922 erneuert.
Der südöstliche Vorplatz des Gotteshauses ist gepflastert. Er zeigt ein Alpha für den Anfang und ein Omega für das Ende sowie eine Allegorie des Lammgottes.
Die Kirche wird durch das an der südöstlichen Giebelseite gelegene Hauptportal erschlossen, das als das portal de ses Dones (Tor der Frauen) bezeichnet wird; die am Schloss der Tore befindliche Aufschrift verweist auf 1883. Die 1940 über den Toren angebrachte Gedenktafel erinnert an das damalige 700-jährige Bestehen des Gotteshauses. Die Kirche wird zudem über das im 18. Jahrhundert an der südwestlichen Seite geschaffene Nebenportal betreten, das als das portal des Homes (Tor der Männer) bekannt ist.
Der auf der linken Seite gelegene Raum ist dem Sakrament der Taufe vorbehalten.

Das 1672 aus einem Stein gefertigte Taufbecken trägt eine Statue des kindlichen Heiligen Johannes des Täufers (*um 5 v Chr. bis um 30), der den Zeigefinger seiner rechten Hand ausstreckt und in seiner linken Hand einen mit einem Langwimpel versehenen Stab hält; genau die auf dem Langwimpel geschriebenen Worte sprach Johannes als er Jesus Christus erstmals am Jordan vorüberziehen sah:
„ECCE AGNUS DIE“
„Seht das Lamm Gottes“
Das einzige Gemälde des ansonsten schmucklosen Raums stellt die Taufe von Jesus Christus durch Johannes dar. Sie wird aus dem Himmel nicht nur von Engeln, sondern auch von Gott beobachtet.
Die capella de Sant Miquel (Kapelle des Heiligen Michael) ist die erste Kapelle auf der linken Seite.
Sie ist dem Erzengel Michael geweiht, der vor der Heiligen Maria als Schutzpatron von Artà verehrt wurde. Da Michael die Ernte vor einem Hagelschlag bewahrt haben soll, feierten die artanencs und artanenques früher am 8. Mai ein Fest zu seinen Ehren.

Der aus dem Mittelalter (600 bis 1500) stammende Hochaltar ist der älteste Opfertisch des Gotteshauses. Sein Zentrum wird von einer Statue des Michael bestimmt, zu dessen Füßen der besiegte Teufel liegt; das Standbild wurde 1603 von dem Bildhauer Jaume Blanquer geschaffen. Das Porträt auf der linken Seite zeigt den Erzengel Gabriel, der als göttlicher Botschafter deutend und erklärend seinen rechten Zeigefinger erhebt. Das Gemälde auf der rechten Seite stellt den Erzengel Raphael dar, der Tobias auf seiner Reise von Ninive, dem heutigen Mossul, nach Rages, dem heutigen Schahr-e Rey, begleitet. Das Medaillon am Altarkopf zeigt ein Bild des mit einem roten Schal versehenen Heiligen Vincent de Paul (*1581 bis 1660), der 1625 mit der Congrégation de la Mission (Kongregation der Mission) in Paris den ersten Vorläufer der modernen Caritas gründete. Das linke Gemälde an der Altarbasis stellt den Heiligen Roch de Montpellier (*um 1350 bis 1378) dar, während das Bild an der rechten Altarbasis den Heiligen Paolino di Nola (*um 353 bis 431) zeigt.
Die zweite Kapelle auf der linken Seite ist die capella de ses Ànimes (Kapelle der Seelen).
Der von Mateu Amorós und Bàrbara Esteva gestiftete sowie von dem Bildhauer Miquel Vadell gefertigte Hochaltar erstrahlt im Baustil der Neugotik (1830 bis 1900). Er wird von einer Figurengruppe dominiert, die das Vergießen des heiligen sang (Blut) darstellt: Der ans Kreuz geschlagene Jesus Christus wird auf seiner linken Seite von dem Apostel Johannes und auf seiner rechten Seite von der Heiligen Maria begleitet. Die Szene der Kreuzigung wird von Halbreliefs flankiert, die jeweils einen Engel zeigen, der ein Seele in den Himmel geleitet.
Vor dem Altar ist ein Sarg aufgestellt, dessen gläserne Seiten auf die Plastik des geschändeten Leichnams von Jesus Christus blicken lassen; im März 2019 war das Totenbett allerdings leer. Die Symbolik des Sargs verweist auf die Umstände des Todes des Gottessohns: Einen Stab, an dessen Ende ein mit Essig getränkter Schwamm angebracht ist, nutzte der Legionär Stephaton, um Jesus Christus zu erfrischen. Eine Lanze stieß der Zenturio Longinus in die Seite des bereits toten, aber noch am Kreuz hängenden Jesus Christus. Einen Kelch benutzte Jesus Christus beim letzten Abendmahl, das er mit seinen Jüngern vor seiner Verhaftung feierte; die mit dem Kelch verbundene Hoffnung erhebt sich deutlich über den Stab und die Lanze als Zeichen des Todes.
Die mit der Abkürzung „S.P.Q.R.“ versehene Tafel, die auf dem Deckel des Sargs steht, deutet auf die Beteiligung des Römischen Reichs an der Passion des Gottessohns:
„SENATVS POPVLVSQVE ROMANVS“
„Senat und Volk von Rom“
Eine auf dem Deckel des Sargs aufgebrachte Inschrift bezeugt die Sorgfalt, die den Lehren des Gottessohns entgegenzubringen ist:
„ACCEPERVNT ERGO CORPVS IESV ET LIGAVERVNT ILLVD LINTEIS CVM AROMATIBVS“
„Sie nahmen den Leichnam Jesu und wickelten ihn in aromatisierte Tücher“
Die capella de Sant Antoni Abat (Kapelle des Heiligen Antonius des Einsiedlers) ist die dritte Kapelle auf der linken Seite.
Der Hochaltar stammt aus dem 17. Jahrhundert.
Sein Altartisch wurde von den Mönchen der ermita de Betlem gefertigt. Sein Altaraufsatz stammt von dem Bildhauer Jaume Llull.
Das im 17. Jahrhundert gefertigte Standbild des Heiligen Antonius des Einsiedlers (*um 251 bis 356), der als der Begründer des christlichen Mönchtums gilt, bestimmt das Zentrum des Altars. Es wird auf der linken Seite von einer Statue des Heiligen Vincent de Paul (*1581 bis 1660) begleitet, der einen roten Schal umgeschlagen hat; in Paris gründete er 1625 mit der Congrégation de la Mission (Kongregation der Mission) den ersten Vorläufer der modernen Caritas. Es wird auf der rechten Seite von einer Skulptur des Heiligen Isidoro Labrador (*um 1070 bis 1130) flankiert. Eine Figur des Heiligen Marcellus (bis 178), der nach der Legende wegen seines christlichen Glaubens als Märtyrer lebendig begraben worden sein soll, ziert den Altarkopf.

Die Kanzel ist, typisch für Mallorca, aus Holz gefertigt. Sie besteht aus Mahagoni, wobei ihr Handlauf aus einem Stück gefertigt wurde.
Die Kanzel wurde 1860 von dem Kartäuser Antoni Domingo i Segòvia gebaut.
Die vierte Kapelle auf der linken Seite ist die capella de s‘Immaculada Concepció (Kapelle der unbefleckten Empfängnis).
Mit dem Beginn des Spätmittelalters (1250 bis 1500) geriet die Teilhabe der Heiligen Maria an der Reinigung der Menschheit von der Erbsünde ins Blickfeld der christlichen Lehre: Wie konnte Maria am Erlösungswerk mitwirken, wenn sie wie alle Menschen seit ihrer Geburt mit der Erbsünde belastet war? Das Konzil von Basel (1431 bis 1449) hatte zwar am 17. September 1439 den Gedanken der immaculata conceptio (Unbefleckte Empfängnis) aufgegriffen und erklärt, dass Maria auch bei ihrer Geburt nicht von der Erbsünde verunreinigt worden sei. Gleichwohl hatten große Teile des Klerus, insbesondere die Dominikaner, an der Idee der sanctificatio Mariae (Göttliche Reinigung Marias) festgehalten, nach der Maria nach ihrer Geburt durch einen göttlichen Akt von der Erbsünde befreit worden sei. Erst mit der Bulle ineffabilis Deus verkündete Papst Pius IX (1846 bis 1878) am 8. Dezember 1854 das Dogma der unbefleckten Empfängnis, mit dem er die Gläubigen „fest und unabänderlich“ auf die immaculata conceptio verpflichtete.
Die in Artà heimischen Handwerker nahmen den päpstlichen Glaubenssatz noch im 19. Jahrhundert zum Anlass, den zu Verherrlichung der Muttergottes bestimmten Hochaltar zu bauen. Er ist allein Maria vorbehalten, die durch drei Skulpturen personifiziert wird; weitere Personen werden nicht dargestellt. Unterhalb der Mensa liegt eine mit einer Glasscheibe verschlossene Kammer, in die eine Figur der schlafenden Maria eingebettet ist; sie könnte von dem Bildhauer Adria Ferran geschaffen worden sein. Im Mittelpunkt des Altars steht eine Darstellung der Maria Immaculata: Ohne den Gottessohn steht Maria, die in ein blaues Gewand gehüllt ist, auf einer von einer Schlange umwundenen Weltkugel; ihr Haupt ist von einem Sternenkranz umgeben. Der Altarkopf enthält das 1714 von dem Bildhauer Bernat Marimon gefertigte Standbild der in den Himmel aufsteigenden Maria.
Die capella des Santcrist de Sant Jordi (Kapelle des Kreuzes des Heiligen Georg) ist die fünfte Kapelle auf der linken Seite.
Der Hochaltar wurde 1818 im Auftrag des Montserrat Blanes i Juan errichtet. Er wurde von den Mönchen der ermita de Betlem gebaut.
Das Medaillon im Altarkopf zeigt ein Bildnis der Heiligen Maria, die sich in der Einsamkeit verliert. Im Mittelpunkt des Altars steht eine Figur des Kreuzes des Heiligen Georg, die auf der linken Seite von einem Gemälde der im Habit gekleideten und den Krummstab tragenden Heiligen Gertrude de Nivelles (*626 bis 659) und auf der rechten Seite von einem Bildnis der Heiligen Maria Magdalena begleitet wird. Unmittelbar oberhalb des Altartisches befindet sich eine Figurengruppe, die die Krönung der Maria durch die Dreifaltigkeit darstellt; es wird vermutet, dass das Ensemble von dem Pater Miquel Ferrer i Bauçà (*1770 bis 1857), der 1809 in Felanitx die Comunitat de Religioses Terciàries Trinitàries (Gemeinschaft der religiösen dreifachen Dreifaltigkeit) gegründet hatte, gestiftet und von dem Bildhauer Adria Ferran gefertigt wurde. Die beiden Bilder an den Seiten der Figurengruppe geben Darstellungen des guten und des schlechten Todes wieder.
Die sechste Kapelle auf der linken Seite ist die Kapelle des Namens Jesu.
Der Hochaltar entstand zwischen 1692 und 1720 im Baustil des Manierismus (1520 bis 1600).
Im Zentrum des Altars steht eine von dem Bildhauer Jaume Llull geschaffene Darstellung des kindlichen Jesus Christus.

Die capella de Sant Antoni de Pàdua (Kapelle des Heiligen Antonius von Padua) ist die erste Kapelle auf der rechten Seite.
Der Altar, der vollständig in die kleine Nische eingepasst ist, wird von einem Standbild des Heiligen Antonio di Padova (*um 1195 bis 1231) beherrscht; vermutlich gehörte es ursprünglich zu einem im Baustil des Barocks (1575 bis 1770) gefertigten Altaraufsatz. Der in eine Ordenstracht gehüllte Antonio hält in seiner linken Hand ein Buch, auf dem Jesus Christus als Kleinkind steht. Er hat in seiner rechten Hand eine Lilie. Die Rückwand der Mensa ist als eine Stadtmauer gestaltet, die durch einen weiten Torbogen einen Einblick in die Stadt erlaubt; insbesondere während der Weihnachtszeit ist hinter der Maueröffnung eine Krippe aufgebaut.
Die Treppe führt zu zwei Nebenräumen: Das untere Zimmer wird als Lager genutzt, während im oberen Raum eine Ausstellung eingerichtet ist; ursprünglich dienten die Räumlichkeiten als Ossarium, in dem die Gebeine der Verstorbenen aufbewahrt wurden. Der obere Raum gestattet den Zugang zu der 1841 oberhalb des Hauptportals errichteten Empore, die von vier Marmorsäulen getragen wird; das Material stammt aus dem pedrera de na Mànega.
Die zweite Kapelle auf der rechten Seite ist die capella de Santa Llúcia de Siracusa (Kapelle der Heiligen Lucia von Syrakus).
Der Altartisch wurde im 19. Jahrhundert von den Mönchen der ermita de Betlem geschaffen.
Der Altaraufsatz stammt aus dem 16. oder 17. Jahrhundert.
Die Statue im Zentrum stellt die Heilige Lucia di Siracusa (*um 283 bis 304) dar, die in ein jungfräulich-weißes Gewand gehüllt ist und in ihrer rechten Hand eine Schüssel mit ihren ausgerissenen Augen hält. Auf der linken Seite befindet sich ein Gemälde der Heiligen Apollonia von Alexandria (bis um 249), die eine Märtyrerpalme in ihrer rechten Hand und eine Zange in ihrer linken Hand hält. Das Bildnis auf der rechten Seite zeigt die Heilige Agnese di Roma (*290 / 293 bis 305), die in ihrer linken Hand ebenfalls eine Märtyrerpalme trägt. Im Altarkopf ist eine Figur beherbergt, die die Heilige Falvia Iulia Helena von Konstantinopel (*248 / 250 bis 330) darstellt; mit ihrem linken Arm umschließt Helena ein Kreuz.
Die linke Seitenwand ist mit einem Gemälde geschmückt, das die Verklärung des Herrn auf dem Tabor darstellt. Das Bildwerk, das ursprünglich im Zentrum des Hauptaltars angebracht war, ist eine Kopie des von dem Maler Raffaello da Urbino (*1483 bis 1520) geschaffenen Bildes „La transfigurazione“, das heute in Rom in der Pinacoteca vaticana aufbewahrt wird.
Die capella de Sant Josep (Kapelle des Heiligen Josef) ist die dritte Kapelle auf der rechten Seite.
Der Hochaltar, der im Baustil der Neugotik (1830 bis 1900) erstrahlt, wurde von der Familie Font dels Olors i Olesa gestiftet.
Das zentrale Standbild des Heiligen Josef, der den Gottessohn auf seinem linken Arm trägt, stammt von dem Bildhauer Guillem Galmés; die Köpfe der beiden Figuren werden von einem goldenen Nimbus umschmeichelt. Das Bildnis auf der linken Seite zeigt den Heiligen Joachim, während die Heilige Maria auf dem rechtsseitigen Gemälde dargestellt ist. Im Altarkopf ist ein Bild der Muttergottes auf dem Karmel wiedergegeben. Die oberhalb des Altartisches angebrachte Darstellung zeigt den Tod des Josef; das Gemälde wurde 1887 von dem Maler Salvador Torres gefertigt.
An den Seitenwänden sind Malereien des Malers Vicenç Furió aufgehangen: Das 1929 gemalte Bild der linken Seitenwand zeigt den Heiligen Onuphrius den Großen (*um 320 bis um 400), der in seiner linken Hand ein Kreuz hält und dessen Kopf mit einem Heiligenschein umgeben ist. Das rechtsseitige Gemälde, das 1917 geschaffen wurde, bildet den Heiligen Ramon Nonat (*um 1202 bis 1240) ab.
Die vierte Kapelle auf der rechten Seite ist die capella des Roser (Kapelle des Rosenstocks).
Sie ist nicht nur die größte Kapelle des Gotteshauses, sondern wird auch von einer lichtdurchfluteten Kuppel überspannt. Sie verfügt auf jeder Seite über zwei Nebenkapellen, die durch Säulen voneinander getrennt sind.
Die im 17. Jahrhundert errichtete Kapelle zeigt sich im Baustil des Barocks (1575 bis 1770).
Der Hochaltar wurde von dem Bildhauer Jaume Llull im Baustil des Churriguerismus (1690 bis 1750) gefertigt; allerdings stammen die Statuen nicht von Llull.
Der Altarkopf wird von einem Standbild der Heiligen Maria beherrscht, die den kindlichen Jesus Christus auf ihrem linken Arm trägt; um ihren Kopf zieht sich ein strahlender Heiligenschein. Auf jeder Seite wird Maria von einer allegorischen Figur begleitet: Die weibliche Skulptur auf der linken Seite steht für den Glauben, während die weibliche Statue auf der rechten Seite für die Hoffnung streitet. Der das Zentrum des Altars prägende Tabernakel ist mit der alten Kuppel des Taufbeckens bedeckt. Auf der linken Seite steht ein Standbild der Heiligen Caterina da Siena (*1347 bis 1380), die als Kirchenlehrerin eine Bibel in ihrer linken Hand hält; unterhalb der Figur befindet sich ein Gemälde des Heiligen Ponç de Cimiez (*um 210 bis 257). Auf der rechten Seite ruht eine Skulptur der Heiligen Giuliana Falconieri (*um 1270 bis 1341), unter der ein Bildnis den Heiligen Bernard de Clairvaux (1090 bis 1153) darstellt.
An jeder Seitenwand ist ein ovales Porträt aufgehangen: Die Heilige Thérèse de Lisieux (*1873 bis 1897) und die Heilige Caterina Tomàs i Gallard (*1531 bis 1574); letzteres wurde von dem Maler Agusti Buades gemalt.
Die erste Nebenkapelle auf der linken Seite ist die capella de sa presentació de Jesús (Kapelle der Darbringung Jesu).
Sie wurde 1878 von der Familie Sancho i Morey gestiftet. Mit der Stiftung erhielt die Familie das Recht auf eine Grabstätte in der Kirche.
Die Kapelle enthält ein Bild, das die Darbringung des Jesus Christus im Tempel zeigt. Während auf der linken Seite eine Darstellung der Heiligen Anna vorhanden ist, befindet sich auf der rechten Seite eine Präsentation der Heiligen Margaritta. Der Altarkopf ist beherbergt ein Bildnis des Apostels Simon Petrus (bis um 65 / 67).
Die capella des Cor de Jesús (Kapelle des Herzens Jesu) ist die zweite Nebenkapelle auf der linken Seite.
Ursprünglich wurde sie von der Familie Son Morey gestiftet. Später ging die Stiftung auf die Familie Morey i Blanquer über.
Die Kapelle beinhaltet Gemälde der Schutzheiligen der Familie. Auf der linken Seite sind die Heilige Agnese di Roma (*290 / 293 bis 305) und die Heilige Francesca di Roma (1384 bis 1440) zu sehen, während auf der rechten Seite der Apostel Jakobus und die Heilige Maria als göttliche Hirtin gezeigt werden. Über dem Altartisch werden die Heilige Colombe de Sens (*um 257 bis 273) und der Heilige Alonso Rodríguez dargestellt.
Die erste Nebenkapelle auf der rechten Seite ist die capella de sa Mare de Déu de sa Soledat (Kapelle der Muttergottes der Einsamkeit).
Sie wurde von dem Musiker Joan Massanet gestiftet.
Im Zentrum der Kapelle befindet sich ein Gemälde, das die Heilige Maria als Jungfrau der Einsamkeit präsentiert. Es wird umgeben von Bildnissen des Todes des Jesus Christus: Kreuzigung, Grablegung und Sturz unter dem Kreuz.
Die capella des Cor de Maria (Kapelle des Herzens Marias) ist die zweite Nebenkapelle auf der rechten Seite.
Ursprünglich war sie dem Heiligen Francisco de Javier (*1506 bis 1552) geweiht, der der Schutzheilige der weiblichen Mitglieder der Familie Quetgles war, die in Artà in der carrer de s’Abeurador lebte. Sodann wurde sie dem Herzen der Heiligen Maria gewidmet, nachdem die Stiftung auf die Familie Massanet übergegangen war.
Ein Gemälde im Zentrum der Kapelle spiegelt das Herz der Heiligen Maria wider. Auf der linken Seite werden Bildnisse des Apostels Simon Petrus (bis um 65 / 67) und des Heiligen Domingo de Guzmán (*1170 bis 1221) gezeigt, während der Apostel Bartholomäus und die Heilige Victoria de Córdoba (bis 313) auf den Gemälden der rechten Seite dargestellt werden. Ein Bild des Heiligen Francesco d’Assisi (1181 / 1182 bis 1226) schmückt den Altarkopf.
Die capella des Cor de Jesús (Kapelle des Herzens Jesu) ist die fünfte Kapelle auf der rechten Seite.
Ursprünglich war die Kapelle der Himmelfahrt der Heiligen Maria geweiht; sie war die Schutzpatronin der Frauen von Artà. Im Auftrag des Lluís Despuig, der mit der Maria dels Dolors i Truyols verheiratet war, wurde der Hochaltar zu Beginn des 20. Jahrhunderts allerdings erneuert und dem Herzen Jesu gewidmet.
Im Mittelpunkt des Altars steht eine Statue des Jesus Christus, der seinen rechten Arm zur Segnung erhoben hat. Auf der linken Seite wird er von einem Standbild des Heiligen Louis (*1214 bis 1270) begleitet, während eine Figur des Heiligen Stanislaw Kostka (*1550 bis 1568) auf der rechten Seite steht.
Die Kapelle gewährt den Zugang zur Gruft der Familie Truyols i Roviera.
Die sechste Kapelle auf der rechten Seite ist die capella de Sant Sebastià (Kapelle des Heiligen Sebastian).
Die in der Mitte des 17. Jahrhunderts errichtete Kapelle ist den Feldarbeitern von Artà gewidmet. Ihr Wappen ist bis heute in der Kapelle zu sehen.
Eine Figur des Heiligen Sebastiano (*256 bis 288) dominiert das Zentrum des Hochaltars. Zwei Gemälde an seinen Seiten zeigen den Heiligen Kosmas und den Heiligen Damian, die nach der Legende im 3. Jahrhundert im heutigen Syrien als Heilkundige tätig gewesen sein sollen. Der Altarkopf enthält ein Bildnis des Heiligen Roch de Montpellier (*1295 bis 1379). Über dem Altartisch wird ein zentrales Bild von Blütenzweigen auf der linken Seite von einem Gemälde des Heiligen Georg und auf der rechten Seite von einer Darstellung des Heiligen Christopherus begleitet.
Die capella de Sant Joan Baptista (Kapelle des Heiligen Johannes des Täufers) ist die siebte Kapelle auf der rechten Seite.
Der Hochaltar erscheint im Baustil der Renaissance (1510 bis 1620). Er hat mit seinen ausladenden Seitenteilen die Form eines aufgeschlagenen Buchs.
Im Zentrum des Altars steht die Figur des Heiligen Johannes des Täufers (*um 5 v Chr. bis um 30).
Ein Bildnis auf der linken Seite stellt seinen Vater, den Heiligen Zacharias, dar, während ein Gemälde auf der rechten Seite seine Mutter, die Heilige Elisabet, zeigt. Das Bild im Altarkopf hält die Taufe des Jesus Christus durch Johannes fest. Eine kleine Statue über dem Altartisch stellt den Heiligen Nikolaos (*270 – 286 bis 326 – 365) dar, zu dessen Seiten die Geburt und die Hinrichtung des Johannes gezeigt werden.
Der Hauptaltar wurde von dem Bildhauer Miquel Vadell im Baustil der Neugotik (1830 bis 1900) gefertigt; er wurde 1906 geweiht.

Ein Relief, das die Verklärung des Herrn zeigt, bildet die Mitte des Altars. Mit zum Segen erhobenen Armen steht Jesus Christus zwischen den Propheten Elija und Moses; um seinen Kopf erstrahlt ein Nimbus. Das Geschehen wird von den Aposteln Jakobus, Johannes und Simon Petrus (bis um 65 / 67) beobachtet, deren Ergriffenheit deutlich zu erkennen ist. Auf der linken Seite befindet sich ein Relief, das die Taufe des Jesus Christus durch den Heiligen Johannes den Täufer (*um 5 v. Chr. bis um 30) wiedergibt, während sich auf der rechten Seite ein Relief hervorhebt, das den gerade geborenen Jesus Christus darstellt, der den betenden drei Sterndeutern von der Heiligen Maria und dem Heiligen Josef gezeigt wird; über der Szene leuchtet der Stern von Betlehem. Über dem zentralen Relief befindet sich ein weiteres Relief, das den auf einem Thron sitzenden Simon Petrus zeigt; auch sein Kopf wird von einem Heiligenschein umschmeichelt. Während Simon Petrus mit seiner rechten Hand eine zeigende Geste andeutet, hält er in seiner linken Hand den Schlüssel zum Himmelreich, der ihm von Jesus Christus übergeben worden war. Während auf der linken Seite ein Relief angebracht ist, das die Geißelung des Jesus Christus zeigt, befindet sich auf der rechten Seite ein Relief, das den vor einem Engel knieenden und betenden Jesus Christus im Garten von Getsemani darstellt. Eine Figurengruppe, die den an das Kreuz geschlagenen Jesus Christus in Begleitung von Maria und Johannes wiedergibt, beherrscht den Altarkopf. Nahezu über die gesamte Breite der Mensa erstreckt sich ein Bildwerk, das Jesus Christus beim letzten Abendmahl mit seinen Jüngern zeigt.
Die Fenster oberhalb des Hauptaltars zeigen die Zeugen der Verklärung des Herrn: Moses und Elija.
Die dem Hauptaltar gegenüberliegende Rosette zeigt das Geheimnis der Verklärung des Herrn.

Die Sakristei liegt hinter dem Chor.
Der sich auf der rechten Seite der Apsis befindliche Durchgang führt in das Treppenhaus, an das sich die auf der Ebene des Kirchenraums gelegene Sakristei anschließt. Die auf der südwestlichen Seite der Kirche an der carrer de les Figueretes vorhandene Tür, die eine Ebene tiefer als der Kirchenraum liegt, führt ebenfalls in das Treppenhaus.
Die Sakristei befindet sich in einem Gebäudeteil, der Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Sie wurde im Baustil des Neuklassizismus (1900 bis 1930) ausgeführt. Die Gestaltung der Sakristei erwies sich sowohl finanziell als auch technisch als schwierig: Zunächst gingen die zum Bau der Sakristei vorhandenen Geldmittel aus. Sodann drohte die Decke einzustürzen, die ihr eigenes Gewicht nicht tragen konnte; vorübergehend mussten Stützen in die Sakristei eingebracht werden. Die ursprünglichen Pläne zur Gestaltung der Sakristei konnten erst 2006 umgesetzt werden: Die Decke wurde in dem für Mallorca typischen hellen Sandstein ausgeführt und in einen Kontrast zum schwarzen Marmorboden gesetzt.
Die Sakristei dient der Aufbewahrung der großen Monstranz, die 1941 von dem Bildhauer Gabriel Alomar geschaffen wurde; sie besteht vollständig aus Silber. Die Sakristei behütet auch ein Tuch, das die Heilige Maria zeigt; bis zu seiner Restaurierung in den 1950er Jahren diente das Tuch in Artà im santuari de Sant Salvador zur Abdeckung der Statue der Mare de Déu de Sant Salvador (Muttergottes von Sant Salvador).
Das Gotteshaus bewahrt das Heilige Kreuz auf.
Auf dem Fuß eines gotischen Kelchs aus dem 14. Jahrhundert erhebt sich das kunstvoll gestaltete Kreuz aus Silber. Es umfasst ein Stück der Reliquie des Heiligen Kreuzes, die in der catedral de Santa María in Palma gehütet wird; es gelangte 1512 nach Artà.
Das Grab des Jaume Canals liegt auf der linken Seite der capella des Roser. Die Grablege der Familie Servera befindet sich vor dem Hauptaltar.