Großstadt mit Lebensqualität: Kopenhagen

Kopenhagen (dänisch: København) (55.678495 N, 12.572290 O) liegt im östlichen Dänemark.

Das Stadtgebiet verteilt sich auf mehrere Inseln, insbesondere das westliche Seeland und das östliche Amager. Es grenzt unmittelbar an den Öresund, der als Meerenge die Nordsee und die Ostsee miteinander verbindet.

Die Stadt ist ein Teil des zusammenhängenden Siedlungsgebietes Hovedstadsområdet, das eine Fläche von etwa 400 Quadratkilometer umfasst und das am 1. Januar 2022 von etwa 1,3 Millionen Menschen bevölkert wurde. In der Kommune København, die eine Fläche von etwa 77 Quadratkilometer einnimmt, lebten am 1. Januar 2022 etwa 640.000 Einwohner.

Kopenhagen ist die Hauptstadt des Königreichs Dänemark.

Kopenhagen gilt weltweit als eine der Großstädte mit der besten Lebensqualität. Im quality of living city ranking (Städterangliste der Lebensqualität) der Unternehmensberatung Mercer, in dem 2019 insgesamt zweihunderteinunddreißig Großstädte untersucht wurden, steht die Stadt auf dem achten Platz.

Inderhavnen – Südwestlicher Blick – Kopenhagen – 2014

Das nördliche Seeland (dänisch: Sjælland) und das südliche Amager werden durch den Inderhavnen getrennt. Der schmale Kanal wird von mehreren Brücken überspannt, von denen drei Brücken sowohl dem Fahrzeug- als auch dem Fahrrad- und Fußgängerverkehr dienen und eine Brücke allein dem Fahrrad- und Fußgängerverkehr vorbehalten ist.

Seeland erstreckt sich über eine Länge von etwa 130 Kilometer und eine Breite von etwa 110 Kilometer. Es ist mit einer Fläche von etwa 7.000 Quadratkilometer die größte Insel in der Ostsee.

Die Herkunft des Namens „Sjælland“ ist nicht abschließend geklärt. In der älteren Forschung wurde die Bezeichnung auf die altdänischen Worte „siô“ oder „sæ“ zurückgeführt, denen die Bedeutung „See“ oder „Meer“ zukam. Auf dem Stand der älteren Forschung könnte sich der deutsche Name „Seeland“ entwickelt haben. In der neueren Forschung wird die Bezeichnung auf das altdänische Wort „Siâland“ gespiegelt, das auf die Worte „wundia“ und „selha“ zurückgeht. Während dem Wort „wundia“ die Bedeutung „ähneln“ zukam, beschrieb das Wort „selha“ sowohl einen Seehund als auch eine Bucht / Förde. Aufgrund der besonderen Bedeutung des im Norden von Seeland gelegenen Handelsplatzes von Roskilde, das nur durch einen engen und verzweigten Fjord zu erreichen ist, wird überwiegend angenommen, dass Sjælland nach dieser Bucht / Förde benannt wurde.

Amager umfasst eine Fläche von etwa 96 Quadratkilometer.

Im Norden der Insel erstrecken sich die Stadtteile Christianshavn, Vestamager und Sundbyerne, die den Süden der Kommune København bilden. Im Süden schließen sich zunächst die Kommune Tårnby, in der der Flughafen Kopenhagen-Kastrup gelegen ist, und sodann die Kommune Dragør an.

Ab 1521 siedelte der dänische König Christian II (1513 bis 1523) aus den Niederlanden stammende Einwanderer auf Amager an. Er kam damit dem Wunsch seiner Ehefrau Isabella von Österreich (*1501 bis 1526) nach, die sich nach ihrer in den Burgundischen Niederlanden verbrachten Kindheit sehnte. Die Einwanderer, mit denen sich Isabella gern in ihrer Muttersprache unterhielt, belieferten den Königshof nicht nur mit verschiedenen Gemüsesorten, vielmehr vermittelten sie ihm auch den Prunk und die Mode des burgundischen Hofs. Um die Einwanderer nach Dänemark zu locken, gewährte Christian II zahlreiche Privilegien, so durften die Einwanderer ihre heimischen Bräuche und Sitten weiterhin ausüben sowie die Magistrate ihrer Städte selbst bestimmen.

Während des Zweiten. Weltkriegs (1939 bis 1945) wurde die Insel im Westen durch Eindämmungsarbeiten erheblich vergrößert. Das damit gewonnene Amagerfælled wurde zunächst für militärische Zwecke genutzt, während es heute ein Natur- und Naherholungsgebiet beherbergt.

Amager ist heute die am dichtesten besiedelte Insel in Dänemark. Sie wird von etwa 180.000 Menschen bewohnt.

Der Name „Amager“ setzt sich wahrscheinlich aus zwei dänischen Bezeichnungen zusammen. Der vordere Namensteil leitet sich von dem Wort „ame“ ab, das eine Meerenge bezeichnet. Der hintere Namensteil geht auf das Wort „hage“ zurück, das einen Haken beschreibt.

Der Öresund (dänisch: Øresund) ist eine Meerenge, die die Nordsee und die Ostsee miteinander verbindet. Er hat eine Länge von etwa 180 Kilometer und eine geringste Breite von etwa 4 Kilometer; die größte Tiefe liegt bei etwa 40 Meter. Der Öresund grenzt im Westen an das Königreich Dänemark, nämlich an die Insel Seeland. Er trifft im Osten auf das Königreich Schweden, nämlich auf die Provinz Schonen.

Der Name „Öresund“ geht bis 1343 zurück.

Das Königreich Dänemark beherrschte den Öresund bis 1658 vollkommen. Es erstreckte sich nicht nur über die heute zum Königreich Dänemark gehörigen Inseln Seeland, Amager und Saltholm, sondern auch über die heute zum Königreich Schweden gehörige Provinz Schonen. Erst im 1658 geschlossenen Frieden von Roskilde, durch den das Königreich Dänemark aus dem Zweiten Nordischen Krieg (1655 bis 1661) ausschied, fiel Schonen an das Königreich Schweden.

Das Königreich Dänemark erhob von 1429 bis 1857 für die Durchfahrt von Schiffen durch den Öresund einen Sundzoll.