Am Küstenstreifen der municipi (Gemeinde) Manacor liegt die cala Varques (Avarca-Sandalen-Bucht) (39.499203, 3.297426).
Die Bucht ist allein zu Fuß zu erreichen.
Von der Landstraße MA-4014, die westlich von Cales de Mallorca und s’Estany d’en Mas verläuft, geht bei etwa Kilometer 9,25 ein unbefestigter Weg ab, der in südöstliche Richtung verläuft. Zwischen parets seques (Trockenmauern) und entlang Mittelmeer-Zypressen verläuft der Weg über etwa 1,4 Kilometer zu einem Mauerdurchbruch, der den Zugang zu einer südwestlich gelegenen Weidefläche eröffnet. Die an dem südlichen Gemäuer der Grünfläche aufgehäuften Feldsteine ermöglichen nicht nur ein Übersteigen, sondern eröffnen hinter der Mauer auch den Zugang zu einem von Garrigue und Aleppo-Kiefern gesäumten Pfad, der nach etwa 670 Meter in der Bucht endet.
In s’Estany d’en Mas führen Steighilfen für Hände und Füße, die in das Gestein der südlichen Felswand des platja de Cala Romàntica eingeschlagen sind, über eine kurze Kletterpassage auf den südlich von s’Estany d’en Mas gelegenen Kliffstreifen. Zahlreiche Pfade durch die Garrigue führen in südwestliche Richtung entlang der Steilküste, sodass sich nach etwa 2,7 Kilometer der Landeinschnitt der Bucht eröffnet.

Die Bucht erstreckt sich zwischen dem im Norden liegenden s’Estany d’en Mas, das etwa 2,1 Kilometer entfernt ist, und dem im Süden liegenden Cales de Mallorca, das sich in einer Entfernung von etwa 4 Kilometer befindet. Auf den Flächen des possessió (Besitztums) de Can Josep Talaia und des possessió de Can Fresquet breitet sie sich zwischen der südlichen punta de Llevant und der nördlichen punta d’en Barrafau in der West-Ost-Extension bis zu einer Länge von etwa 340 Meter und in der Erstreckung von Norden nach Süden bis zu einer Breite von etwa 230 Meter aus. Zwar wird die Bucht zu beiden Seiten von Felsen begrenzt, doch erreicht das Gestein an ihrer südlichen Seite nur eine geringe Höhe, während ihre nördliche Begrenzung zu einer Steilküste emporsteigt, in der das Meerwasser einige Grotten ausgespült hat. Mit dem platja de Cala Varques verfügt die Bucht über einen etwa 55 Meter langen und 45 Meter breiten Sandstrand, der nur sanft ins Meer abgleitet. Nur bei geringem Wellengang ist zudem die etwa 27 Meter lange und 3 Meter breite Sandfläche nutzbar, die sich etwa 150 Meter östlich des platja de Cala Varques in den südlichen Uferfelsen gebildet hat; sie wird gern von Freunden der Freikörperkultur besucht!

Im Norden der cala Varques geht eine Nebenbucht von der Hauptbucht ab: Die caló Blanc. Die Bucht, die in der Erstreckung von Nordwesten nach Südosten eine Länge bis zu etwa 100 Meter und in der Südwest-Nordost-Extension eine Breite bis zu etwa 50 Meter erreicht, ist vollständig von senkrechten und hohen Gesteinsformationen umschlossen. Die östliche Felswand beherbergt in Höhe der Wasserlinie mehrere Höhlenöffnungen, die dem System der cova des Pont zugehören, die sich großflächig unterhalb der Oberfläche der punta d’en Barrafau ausbreitet. Die an der Südspitze der punta d’en Barrafau eingestürzte Kaverne bildet mit der pont natural des Caló Blanc eine über dem Meer schwebende Brücke, die in Abhängigkeit vom Standort einen kleinen und einen großen Bogen erkennen lässt; die große Arkade überspannt eine Strecke von etwa 18 Meter.

Das Parlament (Parlament) de les Illes Balears wies die cales de Manacor am 30. Januar 1991 mit dem Llei (Gesetz) 1/1991 als Àrea Natural d’Especial Interès (Naturgebiet von besonderem Interesse) aus. Es stellte damit auch die innerhalb des Naturgebiets liegende cala Varques unter Schutz.
Die Steilküste der cala Varques lockt immer wieder Freikletterer an.
Die Kombination von Land und Wasser erlaubt dem Kletterer beim Deep-Water-Soloing einen Verzicht auf Sicherungen auch bei hohen Schwierigkeiten, bei denen ein Absturz nicht auszuschließen ist. Eine Falllinie ohne Hindernisse über dem Wasser ohne Untiefen lässt den Kletterer bei einem Absturz in das Wasser gleiten. Gleichwohl birgt das Deep-Water-Soloing, bei dem häufig Höhen von mehr als 25 Meter erreicht werden, wegen des unkontrollierten Falls und der beträchtlichen Eintauchgeschwindigkeit eine Gefahr für den Kletterer.