Die municipi (Gemeinde) Campos (39.430531, 3.018177) liegt in der comarca (Landschaftszone) Migjorn.
Die Gemeinde umfasst sieben Ortschaften: Campos, Dalt de sa Ràpita, es Palmer, sa Ràpita, sa Sorda, sa Vinyola und ses Covetes. Sie bedeckt eine Fläche von etwa 150 Quadratkilometer.
Die Gemeinde hatte am 1. Januar 2024 etwa 12.000 Einwohner.
Das Land um die Ortschaften ist überaus fruchtbar.
Echte Kapernsträucher und Mandelbäume dienen dem kulinarischen Genuss des Menschen. Luzerne werden als Futterpflanzen zur Versorgung der Rinder angebaut, die die Grundlage der Fleisch-, Milch- und Käseproduktion bilden.
Der aus Campos stammende ricotta (Hüttenkäse) ist weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt und geschätzt.
Über viele Jahrzehnte hinweg konnten die campaners und campaneres auskömmlich von der Landwirtschaft leben. Statt eine touristische Erschließung des arenal de sa Ràpita und des platja de ses Covetes zu betreiben, die sich über eine Länge von etwa 1,4 Kilometer von sa Ràpita bis ses Covetes erstrecken, nutzten sie die den Küstenstreifen nur zu ihrer eigenen Erholung; zahlreiche campaners und campaneres errichteten sich Wochenend- und Ferienhäuser in sa Ràpita! Erst ab den 2000er Jahren wandten sich auch die campaners und campaneres vermehrt dem Fremdenverkehr zu, den sie aber nicht durch die ausufernde Errichtung von „Bettenburgen“ betreiben, sondern durch die schonende Entwicklung des Agrotourismus und die überlegte Ausweisung von Ferienhausgebieten.
Der braun-rötliche Bär, der sich auf seine Hinterbeine erhoben und seine bekrallten Vorderpranken zur linken Seite gestreckt hat, prägt das Gemeindewappen. Er steht auf einem grau-silbernen Feld, das von einem lila Rankenornament umgeben ist.
Das Wappen gründet sich auf die in der Bevölkerung entstandene Ansicht, dass der Name „Campos“ auf die katalanischen Begriffe „camp (Feld)“ und „ós (Bär)“ zurückzuführen sei. Zwar ist das Gemeindegebiet durch ebene Felder und weite Feuchtgebiet bestimmt, doch waren Bären niemals auf Mallorca heimisch. Tatsächlich geht der Name „Campos“ auf das lateinische Wort „campus (Feld)“ zurück, dessen „u“ während der arabischen Zeit (902 bis 1229) durch ein „o“ ersetzt wurde.

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Gleichwohl bestätigte der Consell Insular (Inselrat) de Mallorca mit der Resolució (Resolution) vom 31. Oktober 2001 (BOE 2001, 46403) die auf der Volksetymologie beruhende Gestaltung des Gemeindewappens:
„Aprobar el escudo local del municipio de Campos, a partir del logotipo, con la siguiente descripción: Un oso de pie o rampante mirando hacia la izquierda. Los colores serán la tonalidad marrón-rojizo para el oso y gris plata para el fondo, con una orla de color lila.“
„Bestätigung des örtlichen Wappens der Gemeinde Campos, bestehend aus dem Logo, mit der folgenden Beschreibung: Ein Bär stehend oder aufgerichtet schaut nach links. Die Farben werden sein ein Farbton braun-rötlich für den Bären und grau silber für den Hintergrund, mit einem Ornament von lila Farbe.“
Die Gemeinde ernannte bislang acht ihrer Bürger zum fill il·lustre (Berühmten Sohn):
Karmeliter Joan Ballester (14. Jahrhundert), ernannt am 15. August 1953
Kartograf Julià Ballester i Mas (*1750 bis 1800)
Maler Pere Càffaro i Jaume (*1866 bis 1959), ernannt am 15. August 1944
Mönch Josep Fullana i Mas (*1739 bis 1801)
Nonne Sebastiana Lladó i Sala (*1814 bis 1899), ernannt in 1957
Bischof Julià Talladas (*um 1378 bis 1447), ernannt am 15. August 1956
Priester und Historiker Francesc Talladas i Vanrell (*1746 bis 1818), ernannt in 1962
Sprachwissenschaftler Joan Veny i Clar (*1932), ernannt in 2006