Die Kirche Sankt Petri

Die erste Kirche in Burhave stammte aus dem 12. Jahrhundert.

Ihre Außenmauern bestanden aus Sandstein, während im Chor eine Innenmauer aus Backsteinen errichtet war, die aus dem 13. Jahrhundert stammte. Die westliche Außenmauer war mit Türmen versehen, die eine Mauerstärke von etwa 3 Meter erreichten; die wehrhafte Funktion war weithin sichtbar. Die östliche Außenmauer wies drei Fenster auf.

Nachdem die erste Kirche um 1875 abgerissen worden war, wurde von 1878 bis 1880 die heutige zweite Kirche errichtet, die auf einer etwa 8 Meter hohen Wurt steht. Den Abriss der ersten Kirche betrieb insbesondere der Pfarrer, der sein Vorhaben auch gegen die Widerstände der Kirchengemeinde durchsetzte. Beim Bau der heutigen zweiten Kirche wurde umfangreiches Material der ersten Kirche wiederverwendet, insbesondere das aus dem 12. Jahrhundert stammende Taufbecken und die 1451 von dem Glockengießer Ghert Klinghe (*um 1400 bis nach 1474) gegossene Glocke, die der Heiligen Maria geweiht ist.

Kirche St. Petri – 2018

Die Kirche Sankt Petri (53.576471 N, 8.362061 O), die in Burhave von der Lübbe-Siebeth-Straße umschlossen wird, wurde von dem Architekten Franz Xaver Lütz (*1840 bis 1898) geplant, der sie im Baustil der Neugotik (1830 bis 1900) gestaltete. Ihre Außenwände bestehen aus roten Backsteinen und werden von Strebepfeilern gestützt.

Das Langhaus besteht aus drei Schiffen, die als Hallenkirche unter einem Dach nahezu die gleiche Höhe erreichen. Es unterteilt sich in vier Joche, die mit Kreuzrippengewölben überspannt sind, die auf achteckigen Pfeilern ruhen.

Das Gotteshaus kann etwa sechshundert Gläubige aufnehmen.

Der 1879 geschaffene Altar ist mit einem Bild des Gottessohns Jesus Christus geschmückt, das von dem Maler Carl Gottfried Pfannschmidt (*1819 bis 1887) stammt. Die in Ludwigsburg ansässige Firma E. F. Walcker & Cie. fertigte 1967 die Orgel, die mit sechzehn Registern ausgestattet ist.

Der Turm hat zwar einen viereckigen Grundriss, er mündet aber in einen achteckigen Aufsatz. Über dem Aufsatz erhebt sich ein runder und spitzer Dachhelm, der die Höhe des Aufsatzes um etwa das Doppelte übersteigt.