Das foro di Augusto (Augustus-Forum / Forum Martis) (41.894350 N, 12.486858 O) ist in Rom im Nordosten der heutigen via dei Fori Imperali gelegen.
Der spätere römische Kaiser Augustus (*63 v. Chr. bis 14) hatte zwar bereits bei der Schlacht von Philippi (42 v. Chr.), bei der mit Marcus Iunius Brutus Caepio (*85 bis 42 v. Chr.) und Gaius Cassius Longinus (*vor 85 bis 42 v. Chr.) auch zwei Mörder des Feldherrn und Politikers Gaius Iulius Caesar (*100 bis 44 v. Chr.) zur Strecke gebracht wurden, den Entschluss zur Erweiterung des foro Romano gefasst. Gleichwohl nahmen die Entwicklung der Pläne und die Ausführung des Bauvorhabens sodann noch etwa vier Jahrzehnte in Anspruch, bevor der dem römischen Gott Mārs Ultor (Rache) geweihte Tempel fertiggestellt und das foro di Augusto eröffnet werden konnten.
Der Versammlungsplatz hatte eine Länge von etwa 130 Meter und eine Breite von etwa 120 Meter. Er ist heute zum Teil von der via dei Fori Imperali überbaut, die der italienische Duce Benito Mussolini (1922 bis 1945) erbauen ließ.
Das Forum diente der Verherrlichung des Augustus als dem Wiederhersteller der alten Traditionen, sodass der tempio di Marte Ultore das wichtigste Gebäude der Anlage darstellte. Das aus Carrara-Marmor erbaute Gotteshaus hatte acht Frontsäulen und jeweils acht Seitensäulen, während seine Rückwand durch eine Brandschutzmauer zum Stadtviertel Subura bestand; bis heute sind nur noch das Podium und vier Säulen mit dem darauf ruhenden Architrav erhalten. Der Vorplatz des Tempels wurde von einem Standbild des Augustus geprägt, der einen Kampfwagen steuert; ihn begleiteten weitere Figuren der griechischen und römischen Geschichte, unter anderem die Helden Aineías und Romulus. Im Hauptraum des Gotteshauses befand sich eine Statue des Mārs Ultor, die von weiteren Skulpturen der Götter gesäumt wurde. Die Cella des Tempels diente nicht nur der Aufnahme der Legionsinsignien, sondern auch der Aufbewahrung des Schwerts des Caesar.