Am mollet de sa Punta, etwa 500 Meter südwestlich von s’Estanyol de Migjorn, liegen die casetes des Peixcadors (Fischerhütten) (39.355678 N, 2.914177 O). Sie werden häufig auch als die casetes des Pescadors bezeichnet.
Die ehemalige Fischersiedlung geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Ihre Bewohner verdienten sich ihren Lebensunterhalt nicht nur mit dem Fischfang, sondern auch mit der Salzgewinnung aus den Vertiefungen der felsigen und schroffen Küste; zuweilen gingen sie auch der Schmuggelei nach.

Die erste Beschreibung der casetes des Peixcadors findet sich in dem von dem Naturkundler Ludwig Salvator von Österreich-Toskana (*1847 bis 1915) geschriebenen Werk „Die Balearen“, das von 1869 bis 1891 in sieben Bänden erschienen ist:
„So erreichen wir die Landspitze von s’Estanyol …, ein Gebiet, in dem sieben Hütten stehen, von denen drei mit Kalk geweißelt sind, sowie zwei Bootshütten neben einem breiten Anlegeplatz.“
Die casetes des Peixcadors wurden 2007 vom Consell Insular de Mallorca zum Bé d’Interès Cultural (Gut von kulturellem Interesse) erklärt.
Heute besteht die Siedlung aus sechs Gebäuden, die verstreut entlang der Küstenlinie errichtet worden sind.
Westlich der Slipanlage, die noch bis heute mit Zuganlagen versehen ist, liegt ein erstes Reihenhaus, in dem sich vier Ferienwohnungen befinden. Unterhalb des Bauwerks stehen zwei escars (Bootsgaragen), die auf Grund ihres guten Zustandes noch heute genutzt werden. Südlich der Slipanlage steht ein zweites Reihenhaus mit fünf Ferienwohnungen, das unmittelbar an die Steilküste grenzt. Nördlich des far de s’Estalella liegen zwei Ferienhäuser, die bereits in den Rand des Walds aus Aleppo-Kiefern eingebunden sind. Östlich des torre de s’Estalella steht ein Ferienhaus, das ebenfalls bereits vom Wald aus Aleppo-Kiefern umgeben ist.