Unmittelbar vor der Steilküste zwischen der caló de sa Herradura und der cala Santanyí ragt der gewaltige arc natural des Pontàs (Naturbogen der Brücke) (39.325639, 3.144665) aus dem Meer. Der in Cala Santanyí an das südliche Ende der carrer de la Cova dels Coloms in westlicher Richtung anschließende Fußweg, der nach etwa 40 Meter in einen nach Südwesten verlaufenden Pfad übergeht, führt nach etwa 150 Meter zur mirador des Pontàs, an der sich das prächtige Felsentor in seiner gesamten Größe präsentiert.

Die Felsenbrücke erreicht eine Höhe von etwa 20 Meter. Sie hat eine Breite von etwa 70 Meter.
Sie lockt immer wieder Freikletterer aus der ganzen Welt an.
Die Route „Pontax“ wird zwar „nur“ mit einer Schwierigkeit von 8c bewertet. Die Route „Es Pontàs“ aber gilt als die schwerste Deep-Water-Soloing-Route der Welt, die mit einer Schwierigkeit von 9a+ bemessen wird.
Die Kombination von Land und Wasser erlaubt dem Kletterer beim Deep-Water-Soloing einen Verzicht auf Sicherungen auch bei hohen Schwierigkeiten, bei denen ein Absturz nicht auszuschließen ist. Eine Falllinie ohne Hindernisse über dem Wasser ohne Untiefen lässt den Kletterer bei einem Absturz in das Wasser gleiten. Gleichwohl birgt das Deep-Water-Soloing, bei dem häufig Höhen von mehr als 25 Meter erreicht werden, wegen des unkontrollierten Falls und der beträchtlichen Eintauchgeschwindigkeit eine Gefahr für den Kletterer.
Die Route „Es Pontàs“ beginnt an der westlichen Innenseite des Steinbogens, die nur mit einem Boot zu erreichen ist. Innerhalb des stark überhängenden Felsbogens führt sie in einer Höhe von etwa 10 Meter zu einem Dynamo, der über eine Entfernung von etwa 2 Meter durch einen Sprung zu überwinden ist. Von der Innenseite des Steinbogens geht die Route „Es Pontàs“ auf die über dem Bogenausschnitt liegende Steilwand über, deren rechtsseitige Traverse bis auf das Plateau des Felsbogens reicht.
Am 16. September 2006 wurde die Route „Es Pontàs“ von dem Kletterer Chris Sharma (*1981) erstmals bezwungen, nachdem er zuvor etwa fünfzig erfolglose Versuche unternommen hatte. Ihm folgten zunächst der Kletterer Jan Hojer (*1992) und sodann der Kletterer Jernej Kruder (*1990), die sich im Herbst 2016 auch gemeinsam an der Route versuchten. Nachdem Kruder die Route am 1. November 2016 durchstiegen hatte, gelang auch Hojer im September 2018 der Aufstieg, der ihm zuvor etwa einhundert erfolglose Versuche abverlangt hatte. Zumindest bis 2023 konnte sich nur noch der Kletterer Jakob Schubert (*1990) im Oktober 2021 in die Reihe der Bezwinger der Route „Es Pontàs“ einreihen.